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Atemberaubend schnell


Chris Conz (r.) war der Stargast zum Auftakt der Session im Saal Bornemann – hier unterstützt von Frank Konrad (l.) und Udo Schräder. Foto: Nix

Auftakt der Boogie-Session mit Chris Conz.

Altenberge - Gelungene Saisonpremiere im Saal Bornemann: Dort fand die erste Boogie-Woogie-Session statt. Von Rainer Nix

„Grüzi mitenand“ – stilecht begrüßte der Schweizer Blues- und Jazz-Pianist Chris Conz am Donnerstagabend das Publikum im Saal Bornemann. Zum Auftakt der „Boogie-Sessions“ in diesem Jahr luden die Organisatoren Fabian Fritz und Daniel Paterok gleich einen besonders hochkarätigen Interpreten ein. Conz ist auf den Bühnen der Welt nicht nur als Solopianist, sondern auch im Duo oder Trio zu Hause. Er spielte bereits mit den „Großen“ der Szene, so etwa mit Axel Zwingenberger, Vince Weber, Frank Muschalle, Bob Seeley oder Nigel Kennedy. Eine gute Bekanntschaft mit Paterok führte Conz jetzt im Rahmen seiner Deutschland-Tournee auch nach Altenberge. Einstmals nahmen die beiden in der Gaststätte „Zum Krug“, der damaligen Boogie-Woogie-Hochburg in Münster-Kinderhaus, gemeinsam eine wunderbare CD auf. Ein paar davon hatten sie „noch im Keller gefunden“ und boten sie zum Kauf an.

Nachdem Paterok am Klavier, Frank Konrad am E-Bass und Udo Schräder am Schlagzeug das Publikum unter anderem mit einer besonderen dynamischen Version des Klassikers Chattanooga choo choo begeisterte, betrat Conz die Bühne. Er nahm den Faden auf und startete mit einem schnellen Boogie, dessen wunderbarer Drive sofort ins Blut ging. „Was ist toller als Klavier zu spielen?“ fragte Paterok das Publikum. „Mit anderen tollen Musikern zu jammen“, beantwortete er seine Frage gleich selbst. So setzte Paterok sich ans Piano, um gemeinsam mit Conz, Konrad und Schräder „Take the A-Train“, die Erkennungsmelodie des Duke-Ellington-Orchestras, zu spielen. Die Nummer geriet zu einer fantastisch mitreißenden Version mit markantem Bass-Solo. Weiterer Höhepunkt war der „Sixth Avenue Express“, ein atemberaubend schneller Boogie. Mit diesem Stück versetzen die berühmten US-Pianisten Albert Ammons und Pete Johnson vor langer Zeit das Publikum der New Yorker Carnegie-Hall in frenetischen Jubel. Ein gelungener Auftakt zur Altenberger Boogie-Saison in diesem Jahr – auch wenn Kartenvorbestellungen auf Grund der Grippewelle storniert werden mussten.

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