Boogie-Woogie in der Schweiz
Auch die Schweiz wurde vom Boogie-Fieber heimgesucht. Das Schweizer Boogie-Woogie-Duo Che & Ray aus Zürich prägten diese Musik anfangs den 1970 Jahren sehr. Nach dem Debüt-Album 1975 mit „Giants of Boogie-Woogie & Blues“, folgten zahlreiche Tourneen durch Europa. Bereits ihre zweite Schallplatte „Burning the Boogie“ bekam den Status Gold und Platinum. Das Duo spielten über 3000 Konzerte und erreichten eine Konzertbesucherzahl von über 3 Million.
Boogie-Woogie & Ragtime Piano Contest
Der 27. November 1977 war ein wichtiger Meilenstein in der Schweiz-Boogie-Szene. Diese einzigartige Veranstaltung, ein Wettbewerb für Amateurpianisten, entsprang einer Idee des “Tages-Anzeigers” und fand im Schützenhaus Albigüetli in Zürich statt.
Damals erlebte die Begeisterung für diese Musik einen ersten Höhepunkt in der Schweiz. Das Interesse der Amateure, am Wettbewerb teilzunehmen, war so gross, dass Vorausscheidungen unerlässlich blieben. Achtzehn Pianisten qualifizierten sich für das Finale, darunter war auch Dani Gugolz, der heute als Bassist ein grosser Begriff in der Boogie- und Blues-Szene ist.
Zu den Stars des Abends zählte James Booker, der Piano-Prinz aus New Orleans sowie der Hamburger “Boogie Man” Vince Weber.
Gold-Records veröffentlichte eine LP von James Booker, welche an diesem Abend aufgenommen wurde. Diese Aufnahme wurde von der Fachjury des Grand Prix du Disque de Jazz Montreux ’78 als beste Bluesplatte des Jahres mit dem “Prix Diamant” ausgezeichnet.
International Boogie Woogie Festival Lugano
Seit dem 19. April 2002 gibt es in der Schweiz das internationale Boogie Woogie Festival in Lugano.
Jedes Jahr im Frühling lädt Silvan Zingg zu seinem 3-tätigen Boogie-Woogie-Festival ein, das zu einem wahren Mekka für Boogie-Freunde geworden ist. Hier geben sich nationale und internationale Pianisten ein Stell-Dich-ein für ein wahres Feuerwerk an neuen Boogie Kreationen. Sein Boogie-Woogie Festival zählt heute zu den grössten und bekanntesten der Welt. BBC-World berichtet sogar über dieses Festival und bezeichnete es als „One oft he most important piano event in the world“.
Quellen: